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Wochenblatt-Umfrage: Fake-Ergebnisse oder Bürgerwille aus der Region?

In der vergangenen Woche startete die Kreiszeitung Wochenblatt vom 20. – 25. Januar 2023 eine Umfrage zur Frage „𝗜𝘀𝘁 𝗱𝗶𝗲 𝗴𝗲𝗽𝗹𝗮𝗻𝘁𝗲 𝗡𝗲𝘂𝘀𝘁𝗿𝗲𝗰𝗸𝗲 𝗿𝗶𝗰𝗵𝘁𝗶𝗴?“ Bei der Umfrage konnte sowohl auf der Website und durch Coupon die eigene Meinung abgegeben werden. Während die Meinungserhebung aus der Region mittels Coupon-Auszählung mit 75% Neubaustrecken-Gegnern sehr eindeutig ausfiel, spaltete die Online-Umfrage die Gemüter. Mit mehr als 87.000 Seitenaufrufen (im Vergleich dazu: Seevetal hat derzeit ca. 41.000 Einwohner bzw. der Landkreis Harburg derzeit ca. 252.000 Einwohner ) und knapp 60.000 abgegebenen Stimmen hielt sich das Ergebnis der Befürworter (52,6%) und Gegner (47,2%) in etwa die Waage.

Schon während der Umfrage häufte sich jedoch Unmut über Unregelmäßigkeiten der Ja-Stimmen: Während die Bahntrassen-Gegner tagsüber einen Vorsprung der Stimmen erzielten, überholten die Trassen-Befürworter nachts auf wundersame Weise, so dass sie am nächsten Morgen immer wieder einen deutlichen Vorsprung hatten. Zum Ende erzielte dieses Phänomen nachts mehrere tausend Stimmen – wohlgemerkt PRO NACHT!

Ob diese abgegeben Stimmen der Neubautrassen-Befürworter von künstlichen Bots (Programme, die gezielt Umfragen manipulieren können) erzeugt oder natürlichen Personen abgegeben wurden, lässt sich aufgrund fehlender Sicherheitsstandards der Umfrage nicht nachvollziehen. Das Wochenblatt war seinerseits erleichtert, dass so viel ungewöhnlicher „Verkehr“ auf der Seite nicht die Server lahmlegte. Auf Nachfrage bekannte man sich transparent zu den aufgetretenen Problemen mit den Abstimmungsergebnissen, die ganz offensichtlich mit der tatsächlichen Meinungserhebung nicht gemein hat. Gleichzeitig kündige das Magazin an, zukünftige Umfragen durch höhere technische Sicherheitsstandards abzusichern.

Mit Blick auf die regional abgegebenen Coupon-Ergebnisse und dubiosen Stimmenabgaben des Ja-Lagers stellen wir fest: Die große Mehrheit der Bürger in Seevetal, im Landkreis Harburg und in der Heide-Region wollen keine Neubautrasse, die mit ihrer Planung unsere Natur, unseren Lebensraum und Heimat nachhaltig schädigt und keinen erkennbaren Mehrwert liefert.

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